google-site-verification=RKKzbniPLuGbU9ihuK96lmyEofGlffKU_5dhzhkmyOo

Grannen bei Hunden – Eine versteckte Gefahr auf Wiesen und Feldern

Im späten Frühjahr bis zum Ende des Sommers lauert auf ungemähten Wiesen eine oft unterschätzte Gefahr für Hunde: die Granne. Diese kleinen Pflanzenfortsätze sind mit winzigen Wiederhaken ausgestattet, die sich leicht im Fell von Tieren verfangen. Ursprünglich dient dies der Verbreitung der Pflanze, doch für Hunde kann dies ernsthafte gesundheitliche Probleme bedeuten. 

Grannen beim Hund

 

Links: Granne aus der Nase eines Hundes im Nachtnotdienst entfernt. Rechts: Hatte ein Patient jeweils eine Granne in der Nase und eine im Ohr.

 

Warum sind Grannen so gefährlich?

Gelangen Grannen in Körperöffnungen wie Ohren, Nase oder zwischen die Zehen, wandern sie durch die Wiederhaken immer tiefer ins Gewebe. Eine Rückwärtsbewegung wird durch die Struktur der Granne verhindert, sodass sie sich nur schwer entfernen lässt. Einmal eingewandert, können Grannen erhebliche Schäden verursachen, einschließlich schwerer Entzündungen und Gewebereizungen.

  • Ohren: Grannen können bis zum Trommelfell vordringen und dieses beschädigen.
  • Pfoten: Zwischen den Zehen bohren sie sich tief ins Gewebe und verursachen Schwellungen und Schmerzen.
  • Nase: Sie können in die Atemwege gelangen und heftiges Niesen oder Husten auslösen.
  • Augen: In der Nickhaut (drittes Augenlid) sorgen sie für starke Reizungen und Entzündungen.

 

Symptome, auf die Sie achten sollten

Nach einem Spaziergang oder sogar währenddessen können folgende Symptome auf eine Granne hindeuten:

  • Zwischen den Zehen: Starkes Lecken der Pfote, Humpeln oder Schwellungen.
  • In den Ohren: Häufiges Kopfschütteln, Kratzen an einem Ohr, Rötungen oder Kopfschiefhaltung.
  • In den Augen: Geschwollene, gerötete Augen, Zukneifen oder vorgefallene Nickhaut.
  • In den Atemwegen: Anfallartiges Niesen oder Husten.

 

Prävention: So schützen Sie Ihren Hund

Ein vollständiges Vermeiden von Grannen ist schwierig, da sie auf vielen Grünflächen vorkommen. Dennoch gibt es Maßnahmen, die das Risiko verringern können:

  • Halten Sie Ihren Hund von ungemähten Wiesen und Feldern fern.
  • Kontrollieren Sie nach jedem Spaziergang gründlich das Fell, insbesondere Ohren, Pfoten und Zehenzwischenräume.
  • Kürzen Sie langes Fell an den Ohren und Pfoten, um ein Verfangen zu erschweren.

 

Was tun, wenn eine Granne sichtbar ist?

Wenn eine Granne noch gut sichtbar ist und Ihr Hund ruhig bleibt, können Sie versuchen, diese vorsichtig mit einer Pinzette zu entfernen. Dabei sollten Sie darauf achten, die Granne nicht tiefer ins Gewebe zu drücken. Ist sie jedoch bereits zu tief eingewandert oder Ihr Hund unruhig, suchen Sie unbedingt tierärztliche Hilfe auf. Besonders im Gehörgang kann eine Entfernung ohne Narkose und spezielle Instrumente nicht mehr sicher durchgeführt werden.

Grannen mögen unscheinbar wirken, doch die Auswirkungen können gravierend sein. Ein aufmerksamer Umgang und regelmäßige Kontrollen können jedoch helfen, ernsthafte Probleme zu vermeiden.